Risiken einer Tätowierung

Auch wenn alle Pflegetipps akribisch befolgt werden, so ist doch nicht garantiert, dass die Tätowierung völlig reibungslos verläuft. Daher sollte man sich über einige Grundrisiken im Vorfeld bewusst sein.

Gesundheitliche Risiken

Umstritten ist die Frage nach der generellen Schädlichkeit von Tätowierungen. Bei einer Tätowierung dringt Farbe tief in die Haut und somit auch in den Organismus ein. Werden der Farbe bestimmte Stoffe hinzugefügt, können diese später, zum Beispiel bei dem Kontakt mit UV-Strahlung, in krebserregende Stoffe o.ä. zerfallen. Seit 2008 gibt es in Deutschland aber zumindest eine Tätowiermittelverordnung, die besagt welche Inhaltsstoffe erlaubt sind und welche nicht. Zudem empfiehlt es sich vor seinem ersten Tattoo einen Arzt aufzusuchen, um einen Allergietest zu machen. Vor allem Menschen mit Hautkrankheiten oder Diabetes ist generell von einer Tätowierung abzuraten. Wer sich unsicher ist, ob er generell in eine erhöhte Risikogruppe fällt, sollte sich unbedingt vorher mit einem Arzt und/oder professionellem Tätowierer darüber unterhalten. Tätowierungen in einer nicht sterilen Umgebung sollten zudem generell vermieden werden. Bei der Tätowierung wird die Haut geöffnet und verletzt, weshalb sehr leicht Krankheitserreger eindringen und Infektionen auslösen können.

Gesellschaftliche Risiken

Abgesehen von den gesundheitlichen Risiken sollte man sich vorher über die möglichen gesellschaftlichen Nachteile Gedanken machen. In vielen Berufssparten sind Tattoos immer noch nicht gerne gesehen. Die Polizei darf in bestimmten Bundesländern beispielsweise Bewerber ablehnen, wenn diese ein Tattoo tragen. Auch sich den Namen der Liebsten oder des Liebsten zu tätowieren kann oft nach hinten losgehen wenn die Liebe vielleicht einmal zerfällt. Auch eine bestimmte Ideologie oder Star kann im Alter schnell nicht mehr als so ideal angesehen werden und das heißgeliebte Nazi- oder Justin-Bieber-Tattoo wird auf einmal (und in den gegebenen Fällen hoffentlich) ziemlich peinlich. Aber auch in bestimmten Ländern, wie beispielsweise Japan, sind Tattoos, egal welcher Art, immer noch sehr verpöhnt, weshalb einem das schnell die Zukunft verbauen kann. In einigen Gegenden kann es zudem ziemlich gefährlich sein mit dem falschen Tattoo durch die Gegend zu laufen.

Geduld ist eine Tugend

Alles in allem sollte man sich genügend Zeit für die Motivsuche und den passenden Tätowierer geben. Es ist verständlich, dass der Wunsch nach einem Tattoo, sofern er denn einmal auftaucht, sehr schnell ziemlich groß werden kann. Allerdings sollte man auch stets bedenken, dass man das Tattoo bestenfalls für den Rest seines Lebens trägt. Und in Anbetracht dieser Tatsache sollte das Motiv bestenfalls zeitlos, aber in jedem Fall gut überlegt sein. Niemand möchte schließlich später noch mehr Geld für eine noch schmerzhaftere Entfernung seines einstigen Schnellschuss-Tattoos ausgeben.

 Quellen:

Stuttgarter Zeitung: "Land darf Polizisten laut Experte sichtbare Tattoos verbieten", bit.ly/1kPEkUf
Gabriele Hofmann: "Alles über Tattoos", Arun-Verlag, Uhlstädt-Kirchhasel, 2004
RP Online: "Tattoos können gefährliche Krankheiten hervorrufen", bit.ly/1kPC9ju
Medizininfo: "Gesundheitsrisiken durch Tätowieren und Piercen", bit.ly/1jmzc5D
Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal: "Tattoo: Gesundheitsgefahren durch Tätowierungen",  bit.ly/1f53UOb
Onmeda: "Gesundheits-Risiko Tattoo", bit.ly/LAEDC4

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