Bei einer Tätowierung wird Farbe in
die Haut eingebracht. Soweit so klar. Was dabei allerdings genau
passiert wissen viele Menschen nicht. Zudem gibt es verschiedene
Techniken mit denen der gewünschte Effekt erzielt werden kann. Eines
haben aber alle gemein: Die Haut wird dabei verletzt und
ohne Schmerzen funktioniert es nicht.
Einbringen der Farbe
Bei
einer Tätowierung wird mittels
eines Werkzeugs Farbe in die Haut eingebracht. Dazu muss die Haut
zunächst durchstochen und verletzt werden. Grundsätzlich gibt es
drei Hautschichten: Die Oberhaut (Epidermis), die Lederhaut (Dermis)
und die Unterhaut (Subcutis oder Hypodermis). Der Tätowierer muss darauf
achten das
Werkzeug, bzw. die Farbe weder zu tief, noch zu oberflächlich in
die
Haut einzubringen. Sollte die Farbe zu tief eingebracht werden kommt
es zu stärkeren Blutungen, die dazu führen, dass zu viel Farbe
wieder austritt. Außerdem entstehen dabei verwaschene Linien und Narben,
die
sehr unschön aussehen. Sollte die Farbe zu oberflächlich
eingebracht werden verschwinden die Farbpigmente bei der Erneuerung und
Heilung
der Haut. Optimal ist demnach ein Einbringen in die mittlere
Hautschicht, die Lederhaut. Allerdings verlaufen die verschiedenen
Hautschichten nicht immer geradlinig, zudem sind sie an manchen Stellen
mitunter sehr dünn (ca. 0,3mm - 4mm). Demnach wird auch ein geübter
Tätowierer nicht immer die richtige Schicht erwischen. Mitunter ein
Grund weshalb professionelle Tätowierer detailreiche Motive nur
großflächig aufbringen. In diesem Fall fällt eine kleine Ungereimtheit
beim Stechen weniger auf.
Die drei Hautschichten (Quelle:Wikipedia ) |
Schmerzen beim Tätowieren
Tattoos an der Seite sind besonders schmerzhaft (Quelle: Flickr) |
Verlust von Farbe
Generell ist ein Verlust von Farbe während des Heilungsprozess völlig normal. Die Haut erneuert sich regelmäßig in einem
fortlaufenden Prozess. Dabei wird die obere Schicht (Epidermis)
abgestoßen und durch eine neue Schicht ersetzt. Dies geschieht etwa
alle vier Wochen. Die Farbe, die während des Heilungsprozess
verloren geht, ist demnach in der Epidermis gelagert. Hat der
Tätowierer zu oberflächlich gestochen wird sich dies nach der
Heilung somit deutlich bemerkbar machen. Ein Tattoo dass fachgerecht
in die mittlere Hautschicht eingestochen wurde hält ein
Leben lang. Lediglich UV-Strahlung oder Laser können dafür sorgen
die Farbe verblassen, bzw. komplett verschwinden zu lassen.
Quellen:
Hot-Needles: "Tätowiertechniken", bit.ly/1bdapLV
Gabriele Hofmann: "Alles über Tattoos", Arun-Verlag, Uhlstädt-Kirchhasel, 2004
Quellen:
Hot-Needles: "Tätowiertechniken", bit.ly/1bdapLV
Gabriele Hofmann: "Alles über Tattoos", Arun-Verlag, Uhlstädt-Kirchhasel, 2004
Dr. Gumpert: "Schmerzen beim Tätowieren", bit.ly/1bdfSCm
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