Wer
sich
im Internet über Tattoos informieren möchte und kein
eingefleischter Szene-Nerd ist wird
das ein oder andere Mal auf verschiedene Begriffe stoßen, die im ersten
Moment mitunter etwas Nichtssagend erscheinen. Um
etwas Klarheit zu schaffen, habe ich hier eine kleine Liste
zusammengestellt, die erläutern soll was eigentlich gemeint ist, wenn in
der Szene von "Scratchern" oder "Bodysuit" gesprochen wird. Bei Bedarf
werde ich die Ansammlung gerne ergänzen. Die Liste ist wie bei einem
Lexikon alphabetisch sortiert.
Blowout
Übersetzt man "Blowout"
aus dem Englischen, dann heißt das so viel wie "Ausbruch" oder
"Eruption". Dies beschreibt aber nur entferntesten Sinne was
ein Tätowierer meint, wenn er von "Blowout" spricht. Sticht er beim Tätowieren
nämlich zu tief in die Haut,
dann kommt es zu verlaufenen Schattierungen, die gerade bei kleineren Tattoos sehr unschön aussehen.
Bodysuit
Bodysuits
kommen im Grunde aus Japan. Dort legte man Tätowierungen in der
Regel mit der Vorstellung an den ganze Körper zu bedecken. Ein
Bodysuit ist somit ein sehr langes Projekt, dass dann abgeschlossen
ist, wenn der komplette Körper mit Tattoos überdeckt ist. Lediglich
Hände, Hals, Füße sowie der Kopf werden in der Regel nicht tätowiert.
Convention
Eine Convention
ist eine Art Tattoo-Messe. Die Erste fand 1976 in Houston, Texas statt.
Mittlerweile gibt es fast überall auf der Welt jährlich stattfindende
Conventions, die teils auch sehr gut besucht sind. Oft kommen Künstler
aus dem ganzen Land oder gar der ganzen Welt angereist, um ihre Arbeiten
zu präsentieren und Leute vor Ort zu tätowieren. Die größte Convention
in Deutschland, sowie auf der Welt, ist die "International Tattoo-Convention" in Frankfurt am Main.
Cover-Up
Hat
ein Tätwoierer euer Tattoo verhunzt, dann hilft meist nur eine
Entfernung oder im besten Fall ein Cover-Up. Dieses verdeckt das
ursprünglich gestochene Tattoo mit einer neuen Tätowierung. Natürlich
kann ein Cover-Up auch verwendet werden, um gut gestochene Tattoos zu
verdecken, die einem aufgrund des Motivs mittlerweile aber nicht mehr
gefallen. Je kleiner das Tattoo, desto größer die Chance das Bild mit
Hilfe eines Cover-Ups auch zu retten.
Custom-Tattoo
Ein
Custom-Tattoo ist eine, eigens für den Kunden, angefertigte
Tätowierung. Das heißt es wird nicht auf ein bestehendes Motiv oder eine
Schablone zurückgegriffen. Einige professionelle Tätowierer stechen
ausschließlich Custom-Tattoos und lehnen Standard-Motive aus einer
Vorlage ab.
DOT
DOT ist die Abkürzung für "Deutschlands Organisierte Tätowierer". Es ist der einzige Tattoo-Verband in Deutschland.Fineline-Tattoo
Bei einem Fineline-Tattoo handelt es sich vielmehr um eine Tätowiertechnik.
Die Technik wird in der Regel für realistische Tattoos mit großem
Detailreichtum verwendet. Das Motiv wird dabei mit nur einer einzigen
Nadel gestochen, die sehr schmale und feine Linien erlaubt. Allerdings
ruft diese Technik bei vielen Tätowierern auch eine gewisse Skepsis
hervor, da die Linien während des Alterungsprozesses der Haut ihre
Klarheit verlieren.
Flash
Ein
Flash ist die gängige Bezeichnung für eine Tattoo-Vorlage. Sie ist mit
anderen Worten die fertige Skizze für das Tattoo. Oftmals gibt es
hierfür bereits vorgefertigte Schablonen, sie können allerdings auch vom
Tätowierer für ein Custum-Tattoo selbst angefertigt werden.
Freehand
Auch
Freehand ist im Grunde eine Tätowiertechnik. Wie der Name bereits
erahnen lässt, so handelt es sich bei einer Freehand-Tätowierung um eine
Zeichnung frei per Hand. Der Tätowierer nutzt demnach kein Flash,
Schablone oder sonstige Hilfsmittel. Stellenweise werden Konturen
vorgezeichnet, mehr aber auch nicht.
Inken
Inken ist im Grunde nur eine andere Bezeichnung für Tätowieren. Sie leitet sich aus dem Englischen ab (Ink = Tinte).
Ink Rubbing
Ink Rubbing ist eine Tätowiertechnik, bei der die Tattoofarbe, meist in Form eines Puvers in die Wunde eingerieben wird.Irezumi
Irezumi ist der japanische Begriff für Tätowierung.
Jungfrau
Eine
Jungfrau bezeichnet eine Person, deren Körper noch völlig unberührt von
Tattos ist. Sein erstes Tattoo steht demnach noch bevor, insofern sich
die Person überhaupt tätowieren lassen möchte.
Mehndi
Mehndi ist ein anderer Begriff für ein Henna-Tattoo. Er bezeichnet zudem den Vorgang einer Henna-Tätowierung.
Moko
Outlines
Outlines
bezeichnen die Konturen einer Tätowierung. Sie sind somit quasi die
unausgefüllte Skizze einer Tätowierung, ähnlich wie bei einem Malbuch.
Piker
Piker
ist eine andere Bezeichnung für einen Tätowierer. Der Begriff leitet
sich aus dem Englischen ab (Pike=Spitze), da der Tätowierer eine spitze
Nadel benutzt. Es gibt auch eine Verbform, pikern, die den Prozess der Tätowierung beschreibt.
Scratcher
Ein
Scratcher ist ein unfähiger Tätowierer. Im Englischen bedeutet
scratchen "kratzen". Ein schlechter Tätowierer zerkratzt dir mit seiner
Technik im schlimmsten Fall auch deine Haut.
Quellen:
Gabriele Hofmann: "Alles über Tattoos", Arun-Verlag, Uhlstädt-Kirchhasel, 2004
Facebook, Tattoo Convention Franfkurt, on.fb.me/1izNaUg
FR-Online: "Asien großes Thema auf bei Tattoo-Messe", bit.ly/1fnqjGl
Wikipedia: "Flash (tattoo)", bit.ly/1bqkgOA
Tattoo-Spirit: "Tattoo-Lexikon von Tattoo-Spirit", bit.ly/KXL29T
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