Donnerstag, 2. März 2017

Balea Tattoo Pflegesalbe: Die Gründe für den Shitstorm

dm steht für seine Balea Tattoo Creme in der Kritik

Vor kurzem brachte die Drogerie-Kette dm über die hauseigene Marke Balea eine Pflegesalbe für Tattoos auf den Markt. Diese soll speziell den Bedürfnissen einer frisch tätowierten Haut entsprechen. Schnell brach im Internet jedoch ein Sturm der Entrüstung aus. Für manch einen mag der Grund etwas schleierhaft sein. Tattoos sind mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen und warum sollte nicht auch eine große Drogerie-Kette entsprechende Pflegeprodukte anbieten. Die Antwort kann jeder nach etwas googlen selbst herausfinden: Es geht nicht nur um das kitschige Design oder die Abneigung gegen dm als Konzern: Es sind vor allem die Inhaltsstoffe der Balea Tatto Creme. Diese nennen sich wie folgt:

Aqua, Butyrospermum Parkii Butter, Glycerin, Panthenol, Cetearyl Alcohol, Glyceril  Stearate Citrate, Urea, Prunus Amygdalus Dulcis Oil, Sucrose Stearate, Betula Alba Bark Extract,Citric  Acid, Sodium Benzoate, Allantoin, Potassium Sorbate, Bisabolol, Xanthan Gum, Lactic Acid,Parfum

Das ist jetzt erst einmal recht viel auf einmal und zugegenermaßen wirklich schlau wird man auf den ersten Blick nicht daraus. Als Vergleich die Inhaltsstoffe der Pegasus Tatto Creme:

Petrolatum, Triticum Vulgare Oil, Melaleuca Leucadendron Cajaputi Oil, Alkohol Denat, Panthenol, Mentha Spicata Crispa Herb Oil, Limonene, Linalool

Abgesehen davon, dass die Pegaus Creme mit wesentlich weniger Inhaltssoffen auskommt, sorgt vor allem eine "Zutat" für besonderes Aufragen, nämlich Parfüm.

 Ist der Shitstorm gerechtferigt?


Alles in allem ist der Shitstorm vielleicht etwas übertrieben, denn im Großen und Ganzen sind die Inhaltsstoffe der Balea Creme unbedenklich und auch der kleine Anteil Parfüm wird niemanden ins Krankenhaus bringen. Zudem besteht Parfüm meist zu 80 % aus Alkohol und wurde früher gar zum Desinfizieren benutzt. Allerdings sind auch immer unbekannte Inhaltsstoffe enthalten, die möglicherweise nicht sonderlich förderlich sind. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte daher immer seinen (hoffentlich professionellen) Tätowierer nach einem geeigneten Produkt fragen oder mal meine Pflege-Tipps durchstöbern.

Quellen:
Inhaltsstoffe der Salben: "Codecheck" (http://bit.ly/2lYsJY6 und http://bit.ly/2mPBlxQ)
Bildquelle: "Rouge aux Ongles" (http://bit.ly/2mKeRiT)

Sonntag, 26. Januar 2014

Die wichtigsten Tattoo-Begriffe und ihre Definition


Wer sich im Internet über Tattoos informieren möchte und kein eingefleischter Szene-Nerd ist wird das ein oder andere Mal auf verschiedene Begriffe stoßen, die im ersten Moment mitunter etwas Nichtssagend erscheinen. Um etwas Klarheit zu schaffen, habe ich hier eine kleine Liste zusammengestellt, die erläutern soll was eigentlich gemeint ist, wenn in der Szene von "Scratchern" oder "Bodysuit" gesprochen wird. Bei Bedarf werde ich die Ansammlung gerne ergänzen. Die Liste ist wie bei einem Lexikon alphabetisch sortiert.
 

Blowout

Übersetzt man "Blowout" aus dem Englischen, dann heißt das so viel wie "Ausbruch" oder "Eruption". Dies beschreibt aber nur entferntesten Sinne was ein Tätowierer meint, wenn er von "Blowout" spricht. Sticht er beim Tätowieren nämlich zu tief in die Haut, dann kommt es zu verlaufenen Schattierungen, die gerade bei kleineren Tattoos sehr unschön aussehen. 

 

Bodysuit

Bodysuits kommen im Grunde aus Japan. Dort legte man Tätowierungen in der Regel mit der Vorstellung an den ganze Körper zu bedecken. Ein Bodysuit ist somit ein sehr langes Projekt, dass dann abgeschlossen ist, wenn der komplette Körper mit Tattoos überdeckt ist. Lediglich Hände, Hals, Füße sowie der Kopf werden in der Regel nicht tätowiert. 

Convention

Eine Convention ist eine Art Tattoo-Messe. Die Erste fand 1976 in Houston, Texas statt. Mittlerweile gibt es fast überall auf der Welt jährlich stattfindende Conventions, die teils auch sehr gut besucht sind. Oft kommen Künstler aus dem ganzen Land oder gar der ganzen Welt angereist, um ihre Arbeiten zu präsentieren und Leute vor Ort zu tätowieren. Die größte Convention in Deutschland, sowie auf der Welt, ist die "International Tattoo-Convention" in Frankfurt am Main. 

Cover-Up

Hat ein Tätwoierer euer Tattoo verhunzt, dann hilft meist nur eine Entfernung oder im besten Fall ein Cover-Up. Dieses verdeckt das ursprünglich gestochene Tattoo mit einer neuen Tätowierung. Natürlich kann ein Cover-Up auch verwendet werden, um gut gestochene Tattoos zu verdecken, die einem aufgrund des Motivs mittlerweile aber nicht mehr gefallen. Je kleiner das Tattoo, desto größer die Chance das Bild mit Hilfe eines Cover-Ups auch zu retten.

Custom-Tattoo

Ein Custom-Tattoo ist eine, eigens für den Kunden, angefertigte Tätowierung. Das heißt es wird nicht auf ein bestehendes Motiv oder eine Schablone zurückgegriffen. Einige professionelle Tätowierer stechen ausschließlich Custom-Tattoos und lehnen Standard-Motive aus einer Vorlage ab. 

DOT

DOT ist die Abkürzung für "Deutschlands Organisierte Tätowierer". Es ist der einzige Tattoo-Verband in Deutschland.

Fineline-Tattoo

Bei einem Fineline-Tattoo handelt es sich vielmehr um eine Tätowiertechnik. Die Technik wird in der Regel für realistische Tattoos mit großem Detailreichtum verwendet. Das Motiv wird dabei mit nur einer einzigen Nadel gestochen, die sehr schmale und feine Linien erlaubt. Allerdings ruft diese Technik bei vielen Tätowierern auch eine gewisse Skepsis hervor, da die Linien während des Alterungsprozesses der Haut ihre Klarheit verlieren.

Flash

Ein Flash ist die gängige Bezeichnung für eine Tattoo-Vorlage. Sie ist mit anderen Worten die fertige Skizze für das Tattoo. Oftmals gibt es hierfür bereits vorgefertigte Schablonen, sie können allerdings auch vom Tätowierer für ein Custum-Tattoo selbst angefertigt werden.

Freehand

Auch Freehand ist im Grunde eine Tätowiertechnik. Wie der Name bereits erahnen lässt, so handelt es sich bei einer Freehand-Tätowierung um eine Zeichnung frei per Hand. Der Tätowierer nutzt demnach kein Flash, Schablone oder sonstige Hilfsmittel. Stellenweise werden Konturen vorgezeichnet, mehr aber auch nicht. 

Inken

Inken ist im Grunde nur eine andere Bezeichnung für Tätowieren. Sie leitet sich aus dem Englischen ab (Ink = Tinte). 

Ink Rubbing

Ink Rubbing ist eine Tätowiertechnik, bei der die Tattoofarbe, meist in Form eines Puvers in die Wunde eingerieben wird.

Irezumi

Irezumi ist der japanische Begriff für Tätowierung.

Jungfrau

Eine Jungfrau bezeichnet eine Person, deren Körper noch völlig unberührt von Tattos ist. Sein erstes Tattoo steht demnach noch bevor, insofern sich die Person überhaupt tätowieren lassen möchte.

Mehndi 

Mehndi ist ein anderer Begriff für ein Henna-Tattoo. Er bezeichnet zudem den Vorgang einer Henna-Tätowierung.

Moko

Moko bezeichnet die Tätowierungen und Technik der Maori.

Outlines

Outlines bezeichnen die Konturen einer Tätowierung. Sie sind somit quasi die unausgefüllte Skizze einer Tätowierung, ähnlich wie bei einem Malbuch.

Piker

Piker ist eine andere Bezeichnung für einen Tätowierer. Der Begriff leitet sich aus dem Englischen ab (Pike=Spitze), da der Tätowierer eine spitze Nadel benutzt. Es gibt auch eine Verbform, pikern, die den Prozess der Tätowierung beschreibt.

Scratcher

Ein Scratcher ist ein unfähiger Tätowierer. Im Englischen bedeutet scratchen "kratzen". Ein schlechter Tätowierer zerkratzt dir mit seiner Technik im schlimmsten Fall auch deine Haut.


Quellen:
Gabriele Hofmann: "Alles über Tattoos", Arun-Verlag, Uhlstädt-Kirchhasel, 2004
Facebook, Tattoo Convention Franfkurt, on.fb.me/1izNaUg
FR-Online: "Asien großes Thema auf bei Tattoo-Messe", bit.ly/1fnqjGl
Wikipedia: "Flash (tattoo)", bit.ly/1bqkgOA
Tattoo-Spirit: "Tattoo-Lexikon von Tattoo-Spirit", bit.ly/KXL29T

Freitag, 24. Januar 2014

Bundeswehr führt Vorschriften zu Tätowierungen ein

Die Bundeswehr führt "Tattoo-Regeln" ein (Quelle: Wikipedia)
Während die Polizei vor kurzem bereits für einem Aufschrei in der Tattoo-Gemeinde sorgte, zieht die Bundeswehr nun scheinbar nach. Ebenso wie die Polizei in einigen Bundesländern, möchte die Bundeswehr ihre Regelungen zum Tragen von Tattoos neu regeln. 

Neue Dienstvorschrift beinhaltet Abschnitt zu Tattoos


Bisher gab es diesbezüglich keine Vorschriften, weshalb das Tragen einer Tätowierung im Grunde auch nicht verboten war. Ab 01. Februar 2014 tritt nun jedoch die neue Zentrale Dienstvorschrift A-2630/1 in Kraft. Diese behandelt neben Vorschriften zu Bart- und Haarpracht auch einen Abschnitt zu Dekorationen am Körper, die im Grunde nicht notwendig sind. Neben Brandings und Piercings sind somit auch Tattoos gemeint. 

Tätowierungen müssen verdeckt werden

Die neue Dienstvorschrift besagt, dass Tattoos in Zukunft verdeckt werden müssen. Sollten die Tätowierungen von pornografischer oder diskriminierender Natur sein, so sind sie sogar gänzlich verboten. Wie streng diese Regeln eingehalten werden ist bisher noch nicht bekannt. Besonders für ältere Soldaten mit Tattoos an schlecht verdeckbaren Stellen dürfte die neue Regelung ein Problem darstellen.

Quellen:
n-tv: "Versteck dein Tattoo, Kamerad!",  bit.ly/1eYcnSG
Spiegel Online: "Outfit-Regeln der Bundeswehr: Tattoos sind stets verdeckt zu tragen", bit.ly/1avtq1E

Dienstag, 21. Januar 2014

Alternativen zu einem Tattoo

Wer sich nicht gleich für immer und ewig seinen Körper verzieren lassen möchte hat einige wenige mehr oder weniger brauchbare Alternativen zur Auswahl.

Henna-Tattoo

Eine der bekanntesten und ältesten Alternativen ist ein Henna-Tattoo. Es ist zudem womöglich die sinnvollste Methode um herauszufinden ob man wirklich ein Tattoo tragen möchte. Ich selbst hatte vor meiner Tätowierung ein Henna-Tattoo. Henna gibt es auch unter der Bezeichnung Mehndi zu finden, dies ist die Hindi-Bezeichnung unter der sie in Deutschland bekannt wurde.

Anfertigung eines Henna-Tattoos
Das Henna-Tattoo wird mit Hilfe eines Pulvers auf die Haut aufgemalt. Das Pulver besteht zum Einen aus den Blättern des Henna-Strauchs, zum Anderen aus weiteren pflanzlichen Beigaben wie beispielsweise Indigo, Walnuss oder Sennespflanze. Vermischt wird dies in der Regel mit Zitronensaft oder Wasser, um daraus eine Paste herzustellen. Diese Paste wird anschließend mit einem feinen Pinsel oder einem spitzen Stift auf die Haut aufgetragen. Die schwarze Paste wird anschließend von der Haut eingezogen, was mitunter leicht brennen kann. Nach kurzer Zeit hat die Haut die Paste vollständig aufgenommen und zurück bleibt ein rötliches Muster. Dieses verschwindet in der Regel nach ca. vier Wochen wieder. Dabei kann es vorkommen das zunächst einige Stellen weißlich übrig bleiben. Doch nach einer gewissen Zeit sollte das Tattoo vollkommen verschwunden sein.

Schwarzes Henna-Tattoo
Es gibt auch Henna-Pulver, welches ein schwarzes Tattoo hervorbringt und weniger Einwirkzeit braucht. Allerdings ist in der Regel davon abzuraten. Dieses sollte nur zum Färben der Haare genutzt werden und löst wegen der Zusatzstoffe oftmals allergische Reaktionen hervor. Natürliches Henna, welches eine orange-rötliche Färbung hinterlässt, ist in der Regel jedoch völlig unbedenklich.



Bio-Tattoo

Eine der größten Reinfälle, was die Alternativen zu einem Tattoo anbelangt, ist wohl das Bio-Tattoo. Alleine der Name ist schon irreführend. Viele Menschen erwarten bei einem Bio-Tattoo natürliche und völlig unbedenkliche Inhaltsstoffe. Die Wahrheit ist jedoch, dass bei einem Bio-Tattoo im Grunde dieselben Stoffe und Werkzeuge benutzt werden, die Visagisten für ein Permanent-Makeup verwenden. Diese sind zwar grundsätzlich nicht schädlich für den Körper, allerdings haben auch diese Farben mit Natürlichkeit wenig zu tun. In der Regel verwendet man die Farben, um Narben, fehlende Augenbrauen oder ähnliche Schönheitsmakel unkenntlich zu machen. Dies kann auch sehr gut funktionieren, aber eben nur für diesen Zweck. Da die Farben eher dazu gedacht sind den natürlichen Hautton zu imitieren, bzw. nicht künstlich wirken sollen, eignen sie sich für ein kräftiges oder leuchtendes Tattoo grundsätzlich nicht. Bio-Tattoos wirken in der Regel sehr blass und skizzenhaft, kurz gesagt einfach stümperhaft. Verschwinden sollen sie nach einigen Jahren, was für einen Teil des Tattoos auch gelten mag, aber eben nicht für das gesamte Tattoo. Wie bereits an dieser Stelle beschrieben muss ein Tattoo in die Lederhaut eingebracht werden. Auch ein Bio-Tattoo muss in die Dermis eingebracht werden, was wiederum heißt, dass die Farbe dort dauerhaft bleibt. Die Farbe von Bio-Tattoos verblasst lediglich wesentlich schneller als die Farbe bei einem richtigen Tattoo. Demnach hat man nach einigen Jahren ein halb verblasstes Tattoo, das nichts Halbes und nichts Ganzes darstellt. Sollte ein Künstler euch weismachen wollen, dass er das Tattoo nur in die Oberhaut einbringt, die sich nach ca. vier Wochen erneuert, glaubt ihm kein Wort. Die verschiedenen Hautschichten verlaufen zum Einen nicht geradlinig, zum Anderen sind sie teils gerade mal 0,3mm dick, weshalb es realistisch unmöglich ist immer nur in der Oberhaut zu stechen.


Quellen:

Gabriele Hofmann: "Alles über Tattoos", Arun-Verlag, Uhlstädt-Kirchhasel, 2004
Mehndi-Tempel, bit.ly/1mop644
Paradisi: „Henna-Tattoo“, bit.ly/1bOjWNl
Hennamalerei: „Schwarzes Henna“ bit.ly/1f2ZTLN
Älteste Tätowierstube Deutschlands: „Bio-, Time- , Temptattoos, - eine Riesenlüge“, bit.ly/1drTuF2



Sonntag, 19. Januar 2014

Quellen

Anbei eine Übersicht der Quellen, die ich generell genutzt habe, um mir ein Überblick über das Thema zu verschaffen. Auf diese Quellen habe ich meist nicht zurückgegriffen um einen bestimmten Themenbereich zu erstellen, sondern um mich allgemein über Thema zu informieren. Sollte ich dennoch eine dieser Quellen bei einem bestimmten Thema besonders ausgiebig genutzt haben, so habe ich dieser unter dem entsprechendem Artikel im Blog angegeben.

Literatur

Gabriele Hofmann: "Alles über Tattoos", Arun-Verlag, Uhlstädt-Kirchhasel, 2004

Personen

Sven, Tätowierer bei Papi Rouge in Darmstadt
Norman Gosch, Mitbetreiber von Report Ink

Internet-Quellen

Tattoo-Scout, Forum,  http://www.tattooscout.de/forum/
Wikipedia, Tattoo,  http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%A4towierung

Dokus

Doku.cc: "Zeichen auf der Haut - Tätowierungen",  bit.ly/LqVnf8
Eric Schwatz: "Tattoo Nation", USA 2013, http://tattoonation.com/






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Grüner Weg 11
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Ausbildung als Tätowierer

Trotz des Tattoo-Booms in Deutschland ist es immer noch nicht vorgesehen, dass der Beruf des Tätowierers ein gesetzlich anerkannter Ausbildungsberuf wird. Es ist damit zwar nicht unmöglich oder gar unrentabel zu erlernen und auszuüben, allerdings gibt es einige Dinge zu beachten.

Gesetzliche Regelungen

Wie bereits erwähnt gibt es keinerlei gesetzliche Regelungen in Deutschland, was den Beruf des Tätowierers betrifft. Dennoch kann ein Betrieb einen Lehrling aufnehmen und einen Ausbildungsvertrag mit ihm abschließen. Allerdings ist der Abschluss eines Ausbildungsvertrages nur mit volljährigen Personen erlaubt. Des weiteren entfällt der Besuch einer Berufsschule, da hierfür logischerweise kein Unterricht angeboten wird. Je nach Ausbildungsstätte ist es aber möglich Seminare oder externe Tagungen zu besuchen, die sich mit dem Tätowierberuf befassen. Eine Abschlussprüfung oder ein staatliches Zeugnis von einer Kammer (bspw. IHK) gibt es infolge dessen auch nicht. Allerdings kann der Betrieb dem Auszubildenden eine Ausbildungszeugnis ausstellen und ihn einer betrieblichen Abschlussprüfung unterziehen. Mit dem Bestehen der Prüfung und dem Erhalt des Abschlusszeugnisses wäre demnach auch die Lehre beendet.

Vergütung

Da der Ausbildungsberuf staatlich nicht anerkannt ist gibt es auch keinen Tarifvertrag. Demnach ist die Vergütung alleinige Verhandlungssache zwischen Ausbilder und Azubi. Es lohnt sich mitunter, sich vorher ein wenig schlau zu machen und in Erfahrung zu bringen was Berufskollegen bezahlt bekommen.

Selbstständigkeit

Theoretisch ist es auch möglich ohne vorige Ausbildung ein eigenes Studio zu eröffnen. In den meisten Fällen ist dies jedoch weder ratsam noch realistisch umsetzbar. Für Tätowierer mit etwas Erfahrung ist dies hingegen oft eine logische Schlussfolgerung. Dabei stellen sich grundsätzlich die gleichen Fragen und Probleme, die auch andere Selbstständige plagen. Wer dies plant kann und sollte sich vorher beispielsweise bei der Bundesagentur für Arbeit über die Risiken und Voraussetzungen informieren.

Quellen:
 
Ina Doering, Gründer-Lexikon: "Tätowierer: Bilder unter der Haut",bit.ly/1jhvTiL
Bundesagentur für Arbeit: "Nicht anerkannte Ausbildungsberufe",  bit.ly/1e4gR8K
Berufenet: "Tätowierer/in",  bit.ly/1aBS6D3